Andreas Bergemann 2015
Der Methodenbaukasten ist das Ergebnis des Versuchs, eine kompetenz- und lernprozessorientierte, geographiespezifische Methodensammlung zu entwickeln.
Er soll als "Steinbruch" und Anregungsquelle bei der Unterrichtsvorbereitung dienen. Keine Zuordnung ist dogmatisch zu sehen. Die meisten Mehtoden lassen sich auch ausgezeichnet zur Entwicklung anderer Kompetenzen oder an einem anderen didaktischen Ort einsetzen. Auch können rezeptive Methoden ohne großen Aufwand produktiv eingesetzt werden (und umgekehrt), wenn die Schüler selbst das Material erstellen (z.B. eine eigene Wordcloud, ein eigenes Karten-Jeopardy usw.). Alle mit * gekennzeichneten Methoden sind Eigenkreationen, für die bisher noch keine Beschreibungen vorliegen.
Beginn, Verlauf und Ende sind nicht die Phasen einer Unterrichtsstunde, sondern sie benennen allgemein den didaktischen Ort innerhalb des Lernprozesses. So wird der "blinde Spaziergang" in der näheren Umgebung der Schule und seine Auswertung sicherlich mehr als 90 Minuten dauern und bildet für sich allein schon einen umfangreichen Lernschritt innerhalb einer Unterrichtssequenz zur Entwicklung von Orientierungskompetenz. Im Anschluss können Lerner in einem weiteren Schritt eine Karte des eigenen Stadtteils lebendig werden lassen ("lebendige Karte") und die Ergebnisse mit ihren Wahrnehmungen aus dem blinden Spaziergang vergleichen. Durch den Wechsel des Maßstabs von lokal über regional zu global können Werte anschließend in ihrer unterschiedlichen, maßstabsabhängigen Bedeutung reflektiert werden (z.B. Lärmmessung an einer nahe gelegenen Hauptstraße - die lautesten Straßen im Ort - Lärm-Hotspots in Deutschland - in Europa- weltweit).